Inhalt: Kat (Bryce Dallas Howard), eine Improvisations-Comedy-Lehrerin, fragt sich, ob sie ihre große Chance bereits verpasst hat. Doch als ein Undercover-Cop (Sean Bean) ihr die Rolle ihres Lebens anbietet, stellt sie gemeinsam mit zwei ihrer Schüler (Orlando Bloom und Nick Mohammed) ein ungewöhnliches Team zusammen, um Londons Unterwelt, als gefährliche Gangster getarnt, zu infiltrieren.
Ein origineller Comedy-Ansatz mit explosivem Potenzial
Im Zentrum von Deep Cover steht ein brillantes Konzept: Was passiert, wenn man Improvisationskünstler – also Menschen, die in jeder Situation „Ja, und …“ sagen – als verdeckte Ermittler einsetzt? Regisseur Tom Kingsley nimmt diese Idee ernst und lässt daraus eine Komödie entstehen, die nicht nur die Regeln des Impro-Theaters nutzt, sondern auch mit den Erwartungen klassischer Cop- und Gangstergeschichten spielt.
Die Ursprungsidee stammt von Colin Trevorrow (Jurassic World) und Derek Connolly, deren Drehbuch von dem britischen Comedy-Duo The Pin – alias Ben Ashenden und Alexander Owen – überarbeitet und nach London verlegt wurde. Diese Kombination bringt den Geist ihrer absurden Lockdown-Sketches auf die große Leinwand – voller Tempo, Timing und Skurrilität. Im Zentrum der Handlung steht Bryce Dallas Howard als Kat – eine charismatische Impro-Darstellerin, die ihren Durchbruch verpasst hat und sich nun Undercover für 200 Pfund pro Tag bei der Polizei verdient.
Ihr zur Seite stehen Orlando Bloom als Marlon, ein über ambitioniertes Ex-Pizza-Werbemodell mit mäßigem Talent, und Nick Mohammed (Ted Lasso) als liebenswerter Tollpatsch Hugh, der keinerlei Impro-Fähigkeiten besitzt – dafür aber unfreiwillig für die größten Lacher sorgt. Ob beim Koksen mit einem Mafiaboss (Paddy Considine) oder beim Leichentransport – Hughs Szenen sind purer Slapstick.
Improvisation trifft Undercover – und zündet voll
Auch Sean Bean glänzt als nordenglischer Bulle, der Kat und Co. in eine harmlose Zigarettenschmuggel-Operation schickt, nur um fassungslos mit anzusehen, wie das Trio tief in den Londoner Untergrund abdriftet. Trotz aller Albernheit bleibt die Inszenierung geerdet – gedreht wurde auf echten Straßen Londons, wodurch sich die absurde Komik umso realistischer anfühlt. Der Film steigert konsequent die Spannung – nach den Regeln des Improvisationstheaters – und bietet ein rundum zufriedenstellendes Finale.
Fazit: Deep Cover funktioniert hervorragend als Improvisations-Komödie: Ja, und.. sie liefert skurille Charaktere, eine verschlungene Krimihandlung mit guten Darsteller-Leistungen. Tom Kingsley balanciert gekonnt zwischen Komödie und Thriller und schafft es, der altbekannten Undercover-Prämisse neues Leben einzuhauchen – mit absurden, aber zutiefst menschlichen Helden, die lernen, was es heißt, wirklich „Ja“ zum Leben zu sagen.
Film Bewertung 7 / 10
