Inhalt: Herbig), und sein weißer Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) kämpfen unermüdlich für Frieden und Gerechtigkeit – doch eine neue, aufstrebende Bande macht ihnen das Leben besonders schwer! Sie locken Abahachi und Ranger in eine Falle, um an das sagenumwobene „Kanu des Manitu“ zu gelangen. Erst in letzter Sekunde können sie von ihrem treuen Weggefährten, dem liebenswerten Griechen Dimitri (Rick Kavanian), und seiner neuen Fachkraft Mary (Jasmin Schwiers) gerettet werden. Doch wie sich herausstellt, war das alles Teil eines großen Plans und auch erst der Anfang. Mit vereinten Kräften (und allerlei Meinungsverschiedenheiten und Missverständnissen) stürzen sich die Helden in ihr größtes Abenteuer – und finden überraschende Antworten auf die aller wichtigsten Fragen des Lebens!
Hommagen und popkulturelle Anspielungen
Mit „Das Kanu des Manitu“ serviert Bully Herbig eine Rückkehr ins Western-Kultuniversum – und stolpert dabei vor allem über den eigenen Schatten: Altbekannte Figuren und neue Gesichter, viel Slapstick, aber zu wenig Risiko. Doch was den Film neben der Story und dem Nostalgie-Charme besonders prägt, sind die zahlreichen Hommagen, die Bully quer durch das Filmuniversum der letzten Jahrzehnte verteilt.
Mit Das Kanu des Manitu versucht Michael „Bully“ Herbig, den Kult seines Schuh des Manitu von 2001 wieder aufleben zu lassen. Zurück sind Christian Tramitz, Rick Kavanian und natürlich Bully selbst – diesmal in einer Mischung aus neuen Abenteuern und alten Running Gags. Der Film bleibt dem vertrauten Mix aus Western-Parodie, Slapstick und Anspielungen treu, doch während das Original noch für einen Innovationsschub im deutschen Comedy-Kino sorgte, wirkt die Fortsetzung oft wie ein netter, aber kalkulierter Rückblick.
Die Handlung dient weniger als eigenständiges Abenteuer, sondern eher als Kulisse für eine Flut von Zitaten, Gastauftritten und filmischen Anspielungen. Von Karl-May-Adaptionen über Bullys eigene Klassiker bis hin zu popkulturellen Seitenhieben – die Bandbreite ist reichhaltig, aber der Überraschungseffekt bleibt aus.

Zwischen Parodie und Wiederholung
Besonders auffällig ist die Liebe zum Detail in den Kulissen und Referenzen: Die für den Dreh errichtete Höhle ersetzte die legendäre Asterix-Arena in den Bavaria Studios und wurde aus gigantischen Mengen Styropor gebaut. Der nostalgische Look erinnert an frühes IMAX, der Score von Ralf Wengenmayr zitiert nicht nur Westernklassiker, sondern auch frühere Bully-Hits. Sogar Stefan Raab liefert eine eigens produzierte Single, die den Film mit einem überdrehten Popmoment abrundet.
Für langjährige Fans gleicht das Ganze einer Schatzsuche nach versteckten Easter Eggs: vertraute Nebenfiguren, augenzwinkernde Musikeinlagen und Kulissen voller Insider-Details. Wer mit dem Bully-Universum groß geworden ist, findet hier reichlich Stoff zum Schmunzeln. Doch genau hier liegt auch die Schwäche. Was früher frisch und anarchisch wirkte, erscheint heute zu oft wie ein freundlicher, aber harmloser Wink ins Publikum. Der schmale Grat zwischen liebevoller Hommage und reiner Selbstkopie wird immer wieder überschritten. Kritiker wie Christoph Petersen oder Antje Wessels bringen es auf den Punkt: Das Kanu des Manitu ist solide Komödienkost – charmant, aber ohne den zündenden Funken.
Fazit: Das Kanu des Manitu ist ein nostalgisches Kino-Revival, das Fans mit vielen Anspielungen, Popkultur-Verweisen und detailverliebten Kulissen belohnt. Doch abseits dieser Hommagen fehlt der Mut zu neuen Ideen. Für eingefleischte Fans bleibt der Film eine Schatzkammer voller Insider-Witze; für neue Zuschauer überwiegt der Eindruck: „Kenn ich schon“ und bleib letztlich nicht mehr als ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Film Bewertung 5 / 10