COMPANION -DIE PERFEKTE BEGLEITUNG

Inhalt: Josh (Jack Quaid) wird von seiner Roboterfreundin Iris (Sophie Thatcher) zu einem Wochenendausflug begleitet, der in einem blutigen Chaos endet.

Nostalgischer Auftakt mit düsterer Wendung

Von den ikonischen Chromkurven der Maria aus Metropolis (1927) über Jude Laws Gigolo Joe in A.I. Artificial Intelligence bis hin zu Ana de Armas‘ verführerischer Joi in Blade Runner 2049 – sexy Roboter faszinieren seit jeher. Doch in einer Ära, in der KI-Chatbots dazu bereit sind, ihre Zuneigung zu bekunden, fühlt sich die futuristische Vision von Spike Jonzes Her realer denn je an.

„Heretic“ bietet atmosphärischen Nervenkitzel mit Hugh Grant als Mastermind eines düsteren Plans

Der nächste logische Schritt in dieser Entwicklung? Companion, ein Film, in dem der Intelligenzgrad eines Androiden-Partners bequem über eine App gesteuert werden kann. Willkommen im digitalen Albtraum. Von den Produzenten von Barbarian kommt Companion mit einem nostalgischen Prolog, der als liebevolle Hommage an den Fembot-Klassiker Die Frauen von Stepford (1975) dient. Die ikonische Supermarktsequenz wird mit Iris (Sophie Thatcher, bekannt aus Heretic) nachempfunden.

Gestylt wie eine perfekte Hausfrau aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, schiebt Iris einen Einkaufswagen durch einen Gang, während sie verträumt Josh (Jack Quaid) beobachtet, der auf tollpatschig-charmante Weise Orangen verschüttet. Es scheint, als wäre dies der Beginn einer romantischen Komödie – bis Iris im Voiceover offenbart, dass der Tag, an dem sie Josh tötete, ihr Leben sogar noch mehr erfüllte, als der Tag ihrer ersten Begegnung.

Jack Quaid and Sophie Thatcher in Companion (2025)
Jack Quaid and Sophie Thatcher in Companion (2025) © Warner Bros. Entertainment

Von Sci-Fi-Drama zu Action-Thriller

Von Anfang an lässt das Drehbuch keine Zweifel an Iris‘ bionischer Natur. Bemerkungen über ihre Konstruktion und ihre „wunderschöne Schöpfung“ machen ihre Herkunft offensichtlich. Im luxuriösen Wochenenddomizil am See, das Josh und Iris mit seinen Freunden besuchen, fühlt sie sich dennoch wie eine Außenseiterin.

Das Haus am See, eigentlich Eigentum des zwielichtigen russischen Sugar Daddys Sergey (gespielt von einem herrlich überzogenen Rupert Friend), der sie vom ersten Moment an fordernd mustert, macht die Dynamik nicht einfacher. Sergey, mit Dauerbräune und Vokuhila, sorgt dabei für einige humorvolle Momente. Die zweite Hälfte von Companion nimmt dann überraschend Fahrt auf und entwickelt sich zu einem actiongeladenen Thriller. Iris kämpft darum, ihren Verfolgern zu entkommen, während 12 Millionen Dollar auf dem Spiel stehen.

Film Kritik „Blink Twice“

Hier punktet der Film mit einer unterhaltsamen Verfolgungsjagd durch den Wald und einigen witzigen Szenen, vor allem durch Harvey Guillén (What We Do In The Shadows) als Joshs Freund Eli und Lukas Gage, der seinen liebenswerten Begleiter spielt. Obwohl der Anfang darauf hindeutet, dass sich Autor und Regisseur Drew Hancock in die Reihe von Sci-Fi-Dramen wie Don’t Worry Darling oder Blink Twice einfügen möchte, überrascht Companion mit seiner Tonalität. Irgendwie ist es eine merkwürdige Erleichterung, dass es dem Film nicht wirklich um etwas Größeres geht, als um die Feststellung, dass dein Freund ein kontrollsüchtiges Riesenarschloch ist.

Fazit: Companion ist vielleicht nicht durchgehend stilsicher, dafür ist er ein kurzweiliger Streifen, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Die Hauptdarsteller tragen die Geschichte mit Witz und viel Souveränität, was den Film zu einer lustigen Zeitvertreib macht. Ein Hoch auf die Roboterrevolution!

Film Bewertung 7.5 / 10