Regie: Karen Maine | ||
Kein Kinostart | Digitale Auswertung | ||
Länge: 77 min | FSK: Ab 0 Jahren |
Story: Als Teenager hat man es nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man wie Alice (Natalia Dyer) in einem streng katholischen Haushalt im ländlichen Teil der USA aufwächst.
In der Schule wird ihr beigebracht, dass Sex vor der Ehe eine Sünde ist und auch Masturbation auf direktem Weg in die Hölle führt. Alice kommt ins Grübeln: Nicht nur, weil sie sich die Sexszene aus “Titanic” immer wieder gerne ansieht, auch beim Onlinechat lässt sie sich zu unkeuschen Handlungen hinreißen – was stimmt nur nicht mit ihr?
Vier Tage in einem Kirchenlager sollen Alice wieder auf den rechten Weg bringen. Gruppenbeichten, Bibelstunden und Gebete stehen auf der Tagesordnung. Doch wie soll Alice sich hier auf ihre christlichen Werte besinnen, wenn der süße Footballstar Chris ihr ständig über den Weg läuft?
Film Kritik:
von Nicola Scholz
Sex vor der Ehe ist eine Sünde, mehr als Küssen und Händchen halten eigentlich nicht drin. Und das obwohl das Leben als Teenager schon schwer genug ist findet Alice, welche auf eine katholische Schule geht.
Eines nachmittags hat sie unerwartet eine online Begegnung welche ihr die Augen öffnet. Von nun an beherrschen Lust Gedanken ihren Kopf. Und das obwohl sie nun auch noch in einem katholischen Camp ist.
Dort scheinen sich alle äußerst genau an die Regeln zu halten. Alice hingegen kann nur an die haarigen Unterarme des ziemlich gut aussenden Teamleiters denken. Und wären sich diese Gedanken ausbreiten scheint Alice immer mehr in Fettnäpfchen zu treten.
Kurzweiliger Teenie – Film
Wärend einer Strafaufgabe beobachtet sie dann aber das sie mit diesen Lustgedanken gar nicht mal so alleine zu sein scheint.
Doch würde das irgendjemand außer ihr offen zugeben? Ein kurzweiliger kleiner Teenie Film der an ältere Werke wie „10 Dinge die ich an dir hasse“ erinnert, mehr aber von dem Look und dem Charme der Zeit in welcher er spielt, als von der lockeren und leichten Geschichte, welche sich hier leider etwas schwer tut.
Die Thematik und die Art wie der Film diese zunächst erzählt ist recht gut getroffen. Auch die Gedanken die nach dem Online Chat von Alice
entstehen und sich immer weiter im Kopf von Alice ausbreiten, sind irgendwie ganz süß gemacht und lassen ein wenig auf das Innenleben einer Teenagers blicken.
Der kirchliche Aspekt ist zum Glück hier kein allzu ernst genommenes Thema, aber dennoch sehr präsent. Aber so wirklich viel gehört hat man von der Regisseurin auch noch nicht. Vielleicht würde man dann aber erst recht etwas mehr frischen Wind erwarten.
Ein kirchlicher „Juno“ Verschnitt
So ist der Film mit seinen 77 Minuten Laufzeit ein laues Lüftchen das super schnell um ist und dessen Handlung gefühlt nur 7 Minuten dauert. Gerade den Charakter der Alice, welche durch einen Online Chat gedanklich plötzlich in die Welt von Sex und Lust abtaucht, hätte man deutlich mehr ausbauen können.
Und auch mit dem Humor hätte man auf diese Weise mehr Raum zum Spielen gehabt. Das Thema ist ja nun nicht neu und wurde auf sehr lustige Art und Weise auch häufiger schon erzählt, doch mit dem kirchlichen Aspekt, der eben auch nicht ernst genommen wird, hätte man mehr auf das Leben eines Teenagers eingehen können.
Ein Teenager der zwischen Kirche und der ersten sexuellen Erfahrung steht. Der kirchliche „Juno“ Film eben.
So hat man eher das Gefühl das die Regisseurin eine Idee hatte, diese aber nicht zu Ende gedacht oder zu Ende ausgeführt hatte. Auch das Ende steht somit sehr plötzlich im Raum und man fühlt sich ein wenig veräppelt.
Da baut der Film eine Geschichte auf, auch wenn diese recht simple ist, und würgt sie dann selbst ab nachdem sie gerade erst an fahrt gewonnen hatte. Das heißt nicht einmal das der Film schlecht ist, aber er wirkt zunächst ungewollt unfertig und noch nicht zu Ende erzählt.
Fazit: „Yes, God, Yes“ bleibt damit eine so einfach kurze Komödie das man sobald man sich hingesetzt hat schon fast wieder aufstehen kann. Und da kann man sich am Ende nur beschweren warum so was super lockeres, dass an alte Zeiten erinnert, nicht einfach hätte etwas länger dauern können.
Zum Beispiel hätte man auch zeigen können wie es war in einer Zeit zu leben, als Handys noch dicke Brocken gewesen waren, die eben auch mal als eine Art Dildo verwenden konnten. Solche Momente mehr auskosten, das hätte die Regisseurin hier und da mal unbedingt machen können. So bleibt der Film eben nur eine Art kurz Version mit hoffentlich mehr Nachschlag!
Wertung: 7 / 10
Trailer zu „Yes, God, Yes – Böse Mädchen Beichten Nicht“
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