DER TIGER

Ab dem 18. September 2025 bringt Amazon MGM Studios sein erstes deutsches Original „Der Tiger“ auf die große Leinwand. In Zusammenarbeit mit CineStar feiert das düstere Antikriegsdrama von Regisseur Dennis Gansel seinen Kinostart – ein symbolträchtiger Schritt, denn bislang erschienen deutsche Originals des Studios ausschließlich auf Prime Video. Mit dem Kinorelease setzt Amazon ein deutliches Zeichen für cineastische Ambitionen im deutschen Markt. „Der Tiger“ wird in ausgewählten CineStar-Häusern zu sehen sein, bevor der Film später im Jahr exklusiv bei Prime Video erscheint.

© Amazon MGM Studios

Zwischen Wahnsinn und Kriegstrauma: Der Tiger rollt in die Kinos

Der Tiger wird unser erstes deutsches Original, das wir auf die große Leinwand bringen, erklärt Philip Pratt, Leiter Deutsche Originals bei Amazon MGM Studios. Bereits bei der Vorstellung des Projekts durch Regisseur Dennis Gansel und Produzent Frank Kusche sei klar gewesen, dass dieser Film etwas Besonderes sei. Regisseur Gansel, bekannt für „Napola“ und „Die Welle“, bringt erneut sein Gespür für historische Stoffe mit gesellschaftlicher Brisanz auf die Leinwand. Auch CineStar-Geschäftsführer Oliver Fock zeigt sich überzeugt: Der exklusive Kino-Start werde große Aufmerksamkeit schaffen.

Ich bin sehr glücklich, dass Der Tiger das Licht der Leinwand erblicken wird. Dieses Commitment an die Qualität unseres Films seitens Amazon MGM Studios und CineStar machen mich, den gesamten Cast und die Crew sehr stolz“, sagt Dennis Gansel. Mit starken Partnern im Rücken und einem ambitionierten Konzept rückt „Der Tiger“ somit ins Zentrum eines kulturellen Kinoereignisses, das über den reinen Streaming Markt hinausweist.

„Ein Film, der die größte Bühne verdient“

Philip Pratt, Leiter Deutsche Originals bei Amazon MGM Studios

Zwischen Stahlkoloss und innerem Abgrund: Ein Höllentrip an die Ostfront

Der Film selbst spielt an der Ostfront im Jahr 1943. Eine fünfköpfige Panzerbesatzung wird in einem deutschen Tiger-Panzer auf eine geheime Mission geschickt, die sie tief hinter die feindlichen Linien führt. Was als militärischer Auftrag beginnt, entwickelt sich zunehmend zu einer Reise in das moralische Vakuum eines Krieges, der längst alle Maßstäbe verschoben hat.

Mitten im Krieg, getrieben von der Angst vor dem eigenen Tod und unter dem Einfluss von Methamphetamin, verlieren die Männer zunehmend den Bezug zur Realität. Gansels Regie taucht dabei tief in das psychologische Innenleben seiner Figuren ein – und verhandelt existenzielle Fragen von Schuld, Moral und Orientierung im Ausnahmezustand des Krieges.

DER TIGER
© Amazon MGM Studios / Pantaleon Films. Foto von Stanislav Honzik

„Der Tiger“ will kein patriotischer Kriegsfilm sein. Vielmehr reiht sich das Werk in die Tradition beklemmender Antikriegsfilme ein, die zeigen, wie der Krieg den Menschen entstellt, bevor er ihn zerstört. Die klaustrophobische Enge des Panzers, die Einsamkeit der Weiten des Ostens und die zerstörerischen Wirkungen von Rauschmitteln auf Geist und Körper machen aus „Der Tiger“ eine beklemmende Allegorie auf den inneren Zerfall im Schatten des Dritten Reichs.

Diese Erzählweise rückt Gansels Film gefährlich nah an Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ heran – jedoch in stählerner Panzerhülle und auf deutschem Boden. Mit „Der Tiger“ wagt Amazon MGM Studios nicht nur einen mutigen Schritt ins Kino, sondern setzt auch ein künstlerisches Statement. Es ist ein Film, der politische Wucht mit psychologischer Tiefe verbindet – und das Potenzial hat, nicht nur im Streaming, sondern auch auf der Leinwand nachhaltige Spuren zu hinterlassen.

DER TIGER
© Amazon MGM Studios / Pantaleon Films. Foto von Stanislav Honzik