Der Teaser-Trailer zu Avengers: Doomsday aus der vergangenen Woche lieferte die endgültige Bestätigung dessen, was viele Fans lange gehofft hatten: Chris Evans kehrt als Steve Rogers zurück. Captain America, America’s Ass, das moralische Zentrum des MCU steht erneut bereit, um sich im Superhelden-Battle-Royale der Russo-Brüder mit Robert Downey Jr. als Doctor Doom anzulegen. Kaum war diese Rückkehr verdaut, richtet sich der Blick bereits auf die nächste zentrale Figur: Thor.
Der zweite Teaser zu Doomsday rückt Thor, verkörpert von Chris Hemsworth, in den Mittelpunkt und zeigt einen deutlich veränderten Gott des Donners. Statt Pathos und Farbenrausch steht hier Reduktion, Ernst und spirituelle Vorbereitung im Vordergrund.
Thor zwischen Krieg und Rückzug
Nach dem emotionalen Finale von Thor: Love And Thunder, in dem Thor gemeinsam mit seiner adoptierten Tochter Love in die Schlacht zog, begegnen wir ihm nun allein. In einem Wald kniet er nieder und richtet ein Gebet an Odin. Er bittet nicht um Ruhm oder Sieg, sondern um die Kraft, „noch einmal kämpfen zu können“. Es ist ein stiller, fast demütiger Moment, der den Ton dieses neuen Avengers-Kapitels klar vorgibt.
Optisch markiert der Teaser einen Bruch mit der letzten Solo-Inkarnation der Figur. Thors Locken sind verschwunden, der Kopf ist rasiert, die Kleidung funktional, kampferprobt. Mit Stormbreaker in der Hand wirkt Hemsworths Thor wie eine Rückkehr zur Endgame-Ära, befreit von Ironie und Überzeichnung. Die Russos scheinen den Gott des Donners bewusst zu erden und ihn wieder als tragische, von Verantwortung gezeichnete Figur zu positionieren.
Ein zentrales Motiv des Teasers ist Thors Wunsch nach Heimkehr. Love ist inzwischen älter geworden, und es ist der Gedanke an sie, der seinen inneren Konflikt definiert. Thor will nicht ewig Krieger bleiben, sondern zu seinem Kind zurückkehren – nicht mit der Axt in der Hand, sondern mit Wärme. Diese Sehnsucht verleiht seiner Beteiligung am Multiversums Krieg eine persönliche Dimension, die ihn inhaltlich eng mit Steve Rogers verbindet, dessen Rückkehr ebenfalls stark von familiären und moralischen Motiven geprägt scheint.

Aufbau zum großen MCU-Ereignis
Mit Blick auf die kommenden Wochen deutet alles auf eine orchestrierte Eskalation hin. Branchenberichten zufolge soll bereits nächste Woche ein dritter Teaser erscheinen, der den Fokus auf die X-Men legt, gefolgt von einem letzten umfassenden Trailer kurz darauf. Avengers: Doomsday positioniert sich damit klar als größtes MCU-Event seit Spider-Man: No Way Home.
Der Kinostart am 18. Dezember 2026 markiert nicht nur die Rückkehr der Russo-Brüder, sondern auch den Versuch, dem Marvel Cinematic Universe wieder ein klares emotionales und erzählerisches Zentrum zu geben. Der neue Thor-Teaser macht deutlich, dass dieser Weg über Reduktion, Ernsthaftigkeit und Figurenkonflikte führt und genau darin liegt seine größte Stärke.
Bis zur nächsten Enthüllung richtet sich der Blick nun gespannt nach vorn. Auf den nächsten Trailer. Auf die X-Men. Und auf die Frage, wie viel Opfer dieser Multiversums Krieg am Ende verlangen wird.





