Eternity

In David Freynes romantischer Fantasy-Komödie Eternity wird das Leben nach dem Tod nicht als Ende, sondern als neuer Anfang erzählt, ein Ort, an dem Sehnsucht, Humor und das bittersüße Chaos der Gefühle weiterleben. Der Film beginnt mit dem Tod von Larry Cutler (Miles Teller), der unerwartet stirbt und sich plötzlich in einer surrealen Zwischenwelt wiederfindet. Hier bieten skurrile Verkäufer eine ganze Palette möglicher Jenseitswelten an, vom tropischen Paradies bis zur ewigen Großstadt, eine himmlische Shoppingmall der Ewigkeit.

Dort trifft Larry auf seine charmant-überforderte Jenseits-Koordinatorin (Da’Vine Joy Randolph), die ihm eröffnet, dass er nur eine Woche Zeit hat, um eine Entscheidung zu treffen: Wo und mit wem will er die Ewigkeit verbringen? Eine Frage, die komisch klingt, aber plötzlich erschütternd real wird, als auch seine Frau Joan (Elizabeth Olsen) stirbt und in derselben Zwischenwelt landet.

(L-R)Elisabeth Olsen, Miles Teller und Callum Turner in Eternity
(L-R) Elisabeth Olsen, Miles Teller und Callum Turner in Eternity © A24

Ein Liebesdreieck über Zeit und Tod hinaus

Doch das Wiedersehen läuft anders, als Larry es sich vorgestellt hat. Denn Joan trifft dort auf ihre erste Liebe Luke (Callum Turner), der seit 67 Jahren im Jenseits auf sie wartet. Zwei Männer, zwei Leben und eine Frau, die zwischen Erinnerung und Neuanfang zerrieben wird. Eternity entfaltet daraus ein berührendes, zugleich humorvolles Liebesdreieck, das weit über romantische Klischees hinausgeht. Während Larry um die gemeinsame Vergangenheit kämpft, verkörpert Luke das verpasste „Was wäre wenn?“, die Jugendliebe, die sich in der Ewigkeit erhalten hat. Zwischen ihnen steht Joan, hin- und hergerissen zwischen Vertrautheit und der Sehnsucht nach einem anderen Leben.

Regisseur David Freyne (bekannt durch The Cured und Dating Amber) entwirft mit Eternity eine farbenfrohe, visuell überbordende Pop-Vision des Jenseits – irgendwo zwischen Her, The Good Place und einem Traum von Michel Gondry. Die Zwischenwelt ist hier keine düstere Dimension, sondern eine schillernde Bühne menschlicher Emotionen: verspielt, visuell betörend und immer von Humor durchzogen.

Besonders die Hauptdarsteller tragen den Film. Miles Teller zeigt eine ungewohnte Sanftheit in seiner Rolle als Mann, der zu spät erkennt, was Liebe wirklich bedeutet. Elizabeth Olsen balanciert zwischen Verletzlichkeit und Entschlossenheit, während Callum Turner eine elegante, nostalgische Melancholie beisteuert. Und Da’Vine Joy Randolph sorgt als Jenseits-Koordinatorin für die nötige Portion irdischen Witz.

Eternity ist eine romantische Komödie über das Leben nach dem Leben – charmant, klug und voller Herz. Eine moderne Liebesfabel über das Loslassen, die zweite Chance und die vielleicht wichtigste Erkenntnis überhaupt: dass Ewigkeit nichts wert ist, wenn man sie nicht mit dem richtigen Menschen teilt.