Inhalt: NUR NOCH EIN EINZIGES MAL ist die erste Verfilmung eines Romans von Colleen Hoover für die große Leinwand und erzählt die mitreißende Geschichte von Lily Bloom (BLAKE LIVELY), einer Frau, die ihre traumatische Kindheit hinter sich lassen will, um in Boston ein neues Leben zu beginnen.
Dort möchte sie ihren lebenslangen Traum verwirklichen und ihr eigenes Geschäft eröffnen. Bei einer zufälligen Begegnung mit dem charmanten Neurochirurgen Ryle Kincaid (JUSTIN BALDONI) fliegen zwischen den beiden sofort die Funken und sie fühlen eine tiefe Verbindung.
Große Erwartungen, gemischte Gefühle: Die Verfilmung von „NUR NOCH EIN EINZIGES MAL“
Mit dem Film NUR NOCH EIN EINZIGES MAL steht eine literarische Vorlage im Mittelpunkt, die viele Leserinnen und Leser bereits fest in ihr Herz geschlossen haben. Das Buch von Colleen Hoover, das weltweit über sechs Millionen Mal verkauft wurde, gilt als romantisch, emotional und aufwühlend – eine perfekte Strand-Lektüre.
Die Verfilmung, die am 15. August in die Kinos kommt, wird von Hoovers Fans mit Spannung erwartet. Doch kann der Film die hohen Erwartungen erfüllen? Oder läuft er Gefahr, ein weiteres fades Drama über Lebens- und Liebeserfahrungen zu werden?
Eine sonnendurchflutete Inszenierung – mit Tücken
Regisseur Justin Baldoni, der auch die männliche Hauptrolle übernommen hat, präsentiert den Film in einem Hochglanz-Look, der an ein Werbefilmchen erinnert: strahlend, perfekt, fast zu schön, um wahr zu sein. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich das Risiko, das komplexe Thema des Films oberflächlich abzuhandeln.
Die Auswahl des Soundtracks – dominiert von melancholischen Balladen inklusive eines schwermütigen Piano-Cover von Bon Ivers „Skinny Love“ – verstärkt diesen Eindruck. Hinzu kommen luxuriöse Kücheneinrichtungen, die aus einer TV-Kochshow stammen könnten, und das sentimentale Dreiecksverhältnis, das an die Handlung einer Daily-Soap erinnert.
Klischees und doch mehr: Ein unerwarteter Tiefgang
Trotz all dieser Klischees gelingt es dem Film, die Erwartungen zu übertreffen. Besonders die Chemie zwischen Blake Livelys Figur Lily Bloom, einer Blumenhändlerin, und Justin Baldonis Neurochirurgen Ryle Kincaid verleiht dem Film Tiefe.
Obwohl ihre Beziehung zunächst etwas oberflächlich erscheint – was sieht Lily wirklich in Ryle, abgesehen von seinen verzweifelt wirkenden Liebesbekundungen und seinem markanten Kinn? – zeigt der Film im weiteren Verlauf seine Stärke.
Die Handlung wird zunehmend ernster, als Rückblenden Lilys erste Liebe zu Atlas Corrigan (gespielt von Brandon Sklenar) und ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt enthüllen. Diese düsteren Themen verleiht der Geschichte eine unerwartete Schwere und macht sie für das Publikum greifbar.
Die dunkle Seite der Liebe: Ein Thema, das unter die Haut geht
Der Film erreicht seinen Höhepunkt, als die Bedrohung für Lily immer realer wird. In diesen spannungsgeladenen Momenten brilliert Blake Lively, die auf eindrucksvolle Weise darstellt, wie Frauen sich in potenziell gefährlichen Situationen schützen müssen.
Der Film behandelt dieses heikle Thema mit der nötigen Sensibilität und vermeidet Effekthascherei. Stattdessen widmet er sich seinen Charakteren mit Respekt, selbst denjenigen, die Schaden anrichten. Eine besonders bewegende Szene gegen Ende des Films zeigt die Solidarität zwischen Lily und ihrer besten Freundin Allysa (Jenny Slate).
Ihre Figur, die größtenteils als Comic-Relief daherkommt, zeigt hier eine tiefere Seite, die die Bedeutung von weiblicher Freundschaft und Unterstützung betont – ein Moment, der das Herz berührt und den Zuschauer ergriffen zurücklässt.
Fazit: Mehr als nur ein Liebesdrama
„Nur noch ein einziges mal“ ist sicherlich kein perfekter Film, aber er überzeugt durch seine einfühlsame Auseinandersetzung mit den Themen Missbrauch, Trauma und Heilung. Sollte der Film genauso gut aufgenommen werden wie das Buch, könnte er eine wichtiges Sprachrohr für all jene werden, die ähnliche Geschichten zu erzählen haben.
Film Bewertung: 7 / 10