Inhalt: Toulas (Oscar®-Nominierte Nia Vardalos, My Big fat Greek Wedding – Hochzeit auf Griechisch) Vater Gus ist kürzlich verstorben. Sein letzter Wunsch war es, dass Toula nach Griechenland reist, um in seinem Heimatdorf mehr über die Familiengeschichte zu erfahren. Also macht sie sich – natürlich in Begleitung ihrer gesamten Familie – sogleich auf den Weg nach Europa. Doch die Portokalos wären nicht die Portokalos, wenn auf dem Trip nicht bereits nach kurzer Zeit jede Menge Trubel und Chaos ausbrechen würden.
Film Kritik
Manche Filme sind im Grunde genommen eine Art „Streuner-Geschichte“, bei der sich die Handlung von A nach B und nach C schlängelt, ehe sie endlich zum Punkt kommt. Dann gibt es Filme, bei denen die Handlung ohne ersichtliches Ziel abläuft und dabei nur einen Hauch von Liebenswürdigkeit vermittelt.
Das dritte Werk von Nia Vardalos‘ sympathisch unaufgeregter Franchise (es gab auch eine kurzlebige Fernsehserie) ist eindeutig Letzteres. Zumindest spielt der Film in einer landschaftlich reizvollen Umgebung mit überwiegend angenehmen Menschen. Allerdings gibt es nur selten so viel zu lachen wie im ursprünglichen Film.
Diesmal übernimmt Vardalos zusätzlich zu ihren Aufgaben als Autorin und Hauptdarstellerin auch die Regie. Sie spielt Toula, die griechisch-amerikanische Frau, die ihre Familie vor 20 Jahren schockierte, als sie mit Ian (John Corbett), einem amerikanisch-protestantischen Mann, nach Hause kam.
Nach dem Tode ihres Vaters Gus (der verstorbene Michael Constantine) nimmt sie ihn schließlich mit zu ihren griechischen Wurzeln und hat noch andere Verwandte dabei: Tochter Paris (Elena Kampouris), Tante Voula (Andrea Martin, die immer wieder für Aufsehen sorgt) und Bruder Nick (Louis Mandylor).
Das Dorf ist nahezu vollständig entvölkert, so dass sie schnell jeden dort verbliebenen Menschen „adoptieren“ oder sich mit ihnen anfreunden.
My Big Fat Greek Wedding 3 ist nur für Fans der Portakalos-Familie ein Muss
Gleichzeitig bemüht sich Toula, die ehemaligen Freunde ihres Vaters wiederzufinden, wie sie es versprochen hatte, während Nick versucht, Gus letzten Wunsch zu erfüllen. Man merkt, dass Vardalos eine enorme Liebe für die Familie Portokalos empfindet – schließlich hat sie sich von ihrem eigenen Familienclan inspirieren lassen.
Andererseits handelt es sich um extrem breit angelegte Charaktere, die unaufhörlich schräge Witze reißen, so dass jede Zuneigung, die man für sie spürt, durch endlose unlustige Szenen hindurch getragen werden muss. Ein Film zum Zeitvertreib, der nirgendwo hinführt, kann Spaß machen, doch dieser hier ist nur darauf aus seinen zahlreichen Charakteren ein paar Momente der Verbundenheit und Erleuchtung zu verschaffen.
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Im Endeffekt entsteht der Eindruck, dass eigentlich Garnichts passiert ist. Das alles ist ja noch recht harmlos und sogar irgendwie liebenswert, aber diese Ein-Witz-Idee ist inzwischen staubiger als der Parthenon.
Fazit: So ereignisreich wie ein Mittagsschlaf an einem heißen Nachmittag in der Urlaubs-Hängematte ist dieser Film nur für Portakalos-Fans ein Muss. Dennoch verleiht Vardalos‘ Liebe zu den Charakteren ihm eine gewisse Wärme, die ihn trotz schwacher Witze am Leben erhält.
Film Bewertung 4 / 10