Culture-Clash trifft bretonischen Kleinstadt-Charme: Julie Delpys bissige Komödie über Vorurteile, Menschlichkeit und Überraschungen. Mit DIE BARBAREN – WILLKOMMEN IN DER BRETAGNE präsentiert Julie Delpy eine ebenso scharfsinnige wie unterhaltsame Culture-Clash-Komödie, die den Puls der Zeit trifft. In der doppelten Rolle als Regisseurin und Hauptdarstellerin fügt sie sich nahtlos in ein brillant harmonierendes Ensemble ein, das unter anderem aus Sandrine Kiberlain, Laurent Lafitte, Rita Hayek, India Hair, Ziad Bakri und Mathieu Demy besteht.
Paimpont: Ein Idyll mit Rissen im Lack
Im beschaulichen bretonischen Ort Paimpont scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Trotz ihrer Verschiedenheit verbindet die Bewohner*innen ein gemeinsamer Wert: Stolz auf ihre Hilfsbereitschaft und ihren Zusammenhalt. Als Zeichen der Solidarität beschließt die Gemeinde, eine geflüchtete Familie aus der Ukraine aufzunehmen. Die Überraschung ist jedoch groß, als nicht die erwartete ukrainische Familie, sondern die Fayads aus Syrien in Paimpont ankommt.
Was folgt, ist eine ebenso treffende wie humorvolle Auseinandersetzung mit den Themen Toleranz, Scheinheiligkeit und interkultureller Begegnung. Julie Delpy gelingt es mit feinem Gespür, die Doppelmoral vermeintlich weltoffener Menschen aufzudecken – ohne je den Respekt oder die Empathie für ihre Charaktere zu verlieren. DIE BARBAREN vereint pointierten Witz mit einer aufrichtigen Botschaft: Menschlichkeit ist kein Label, sondern ein Verhalten.
Ein Spiegel unserer Zeit – witzig, relevant, charmant
Der Film trifft mitten ins Herz aktueller gesellschaftlicher Debatten rund um Flucht, Integration und die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit. Dabei bleibt er stets zugänglich, unterhaltsam und menschlich – eine Seltenheit im gegenwärtigen Kino. Julie Delpy beweist damit erneut ihr Können, kluge Unterhaltung mit gesellschaftlicher Relevanz zu verbinden.