Regie: Craig Brewer | Autor der Filmgeschichte : Eddie Murphy, David Sheffield, Barry W. Blaustein, Justin Kanew
Produzenten: Eddie Murphy, Kevin Misher | Drehbuch: Kenya Barris, David Sheffield, Barry W. Blaustein
Story: Die Suche nach einem lange vermissten Sohn zwingt Prinz Akeem (Eddie Murphy), seine afrikanische Heimat Zamunda gegen New York einzutauschen, um seinen entfremdeten Erben Lavelle (Jermaine Fowler) zu finden. Aber wird der Junge aus Queens es schaffen, sich als Royal durchzusetzen und eine Bedrohung für die Monarchie abzuwenden?
Film Kritik:
„Wenn etwas gut ist, warum es ruinieren?“ – Solide Prinzen Rückkehr
von Ilija Glavas
Die Zeit hat es gut gemeint mit „Der Prinz aus Zamunda„. Von einem kommerziell populären, aber von der Kritik umstrittenen Hit im Jahr 1988, hat der Eddie-Murphy-Film mit seiner bahnbrechenden schwarzen Besetzung einen zweiten Aufschwung erlebt und ist zu einem kulturellen Prüfstein geworden. Von Hip-Hop-Texten – wie die publikumswirksame Zeile „The royal penis is clean, Der königliche Penis ist sauber, Eure Hoheit“ ( Der kleine Prinz ist jetzt sauber in der Synchro ) – die es sogar in Nas‘ Remix von Snoop Doggs „That’s That“ geschafft hat. Das reicht bis hin zu Jay-Z und Beyonce’s Cosplay, die als Murphys Prinz Akeem und Madge Sinclairs Königin Aoleon aufgetreten sind.
Berücksichtigt man den aktuellen Drang nach 80er-Jahre-Nostalgie, scheint eine verspätete Fortsetzung ein Selbstläufer zu sein. Das Ergebnis, eine Prime Video-Auswertung, mit freundlicher Genehmigung von Paramount, bleibt zwar hinter seinem Vorgänger zurück, bietet aber genug Lacher und Spirit, um die Reise lohnenswert zu machen.
War das Original von John Landis von vornherein eine Coming-of-Age-Reise, so beginnt die Fortsetzung damit, dass sie die Geschichte der Vaterschaft erzählt. Prinz Akeem ist kein verwöhnter Aristokrat mehr, sondern Vater von drei starken Töchtern.
Alte Gesichter, neue Kinder und viel Nostalgie
Während sein Vater, König Jaffe (James Earl Jones), auf dem Sterbebett liegt, wird Akeems Königreich vom benachbarten Despoten General Izz ( Wesley Snipes) bedroht. Dieser möchte erreichen, dass sein Sohn Akeems älteste Tochter Meeka (Kiki Layne) in einer politischen Zweckehe heiratet. Doch Hexendoktor Baba (Arsenio Hall) enthüllt, dass Akeem einen unehelichen Sohn in Queens hat.
Also macht sich der frisch gekrönte König erneut mit seinem vertrauten Assistenten Semmi (wieder Hall) auf den Weg nach New York, um den rechtmäßigen Thronfolger aufzuspüren. An diesem Punkt beginnt der Film, sich an das „Das Erwachen der Macht / Bill & Ted Face The Music“ Playbook anzulehnen, indem er ein Sequel wird, das das Original runderneuert. Regisseur Craig Brewer ( Footloose-Reboot) hat Erfahrung, wenn es um Fanservice geht.
Also kehren wir zum Friseur zurück, bei dem Akeem seinen königlichen Pferdeschwanz verloren hat, gehen mit Akeem und Semmi in einen Club (Stichwort: fragwürdige Verjüngungstechnik ala The Irishman), besuchen die Funk-Band Sexual Chocolate erneut und bekommen anhand einiger alter Clips einen kleinen Rückblick auf den ersten Film.
Eine solide Fortführung der Geschichte
Als Akeem seinen lange verschollenen Sohn, den Ticketverkäufer Lavelle Junson (Jermaine Fowler), ausfindig macht, wird alles ein bisschen wie bei King Ralph. Denn Lavelle wird zusammen mit Mutter Mary (Leslie Jones) und Onkel Reem (Tracy Morgan) aus seiner Wohlfühl – Oase in die Pracht von Zamunda geworfen und muss die königlichen Sitten lernen.
Es ist eine farbenfrohe, unterhaltsame (Neu) -Verfilmung, vollgestopft mit großen Tanzsequenzen (eine davon bizarrer weise zu Prince‘ Knaller „Gett Off“ aus dem Jahr 1991), einer Reihe von Cameos, offensichtlichen Botschaften (geht euren eigenen Weg, Kinder) und einer sanften Kritik an der Erfahrung der Schwarzen Bevölkerung, von der Gentrifizierung bis hin zur Ablehnung von Ideen und hin zu Primitivismus.
Wenn auch der Charme und Murphys Anziehungskraft des ersten Films fehlt, liefert „Der Prinz aus Zamunda 2“ eine solide, brauchbare Rückkehr nach Zamunda.
Fazit: Story technisch ist hier eine Menge los und der Nachteil ist, dass Murphy in seinem eigenen Film oft ins Abseits gerät. Auch wenn der Charakter nicht mehr die gewinnende Unschuld und Naivität eines jüngeren Mannes hat, findet er nie wirklich neue Dimensionen, um diese Qualitäten zu ersetzen.
Fowler punktet als der Mann, der Prinz sein möchte und baut eine herzliche Beziehung zu Teyana Taylors königlichem Bräutigam Bopoto auf. An einer Stelle, als sie über Filmfortsetzungen sprechen, fragen sie: „Wenn etwas gut ist, warum es ruinieren?“ Es ist ein Meta, ein kühner und möglicherweise tollkühner Wink, aber „Der Prinz aus Zamunda 2“ kommt damit gerade noch so davon.
Wertung: 6 / 10