Am 6. März 2025 bringt Regisseur und Oscarpreisträger Michel Hazanavicius mit Das Kostbarste aller Güter einen zutiefst berührenden Animationsfilm in die deutschen Kinos. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Jean-Claude Grumberg und mit einer eindringlichen Erzählung von Schauspiel-Legende Jürgen Prochnow, entführt der Film die Zuschauer in eine ergreifende Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg.

Eine Geschichte von Hoffnung und Menschlichkeit

Der Film spielt im Winter 1943 in Polen und erzählt von einer kinderlosen Holzfällerin, die in der Nähe von Bahngleisen ein Baby im Schnee findet. Das Kind wurde aus einem Todeszug geworfen – einem jener Züge, die auf dem Weg in die Vernichtungslager waren. Trotz der bitteren Armut und der potenziell tödlichen Konsequenzen beschließt die Frau, das Mädchen aufzunehmen und zu schützen.

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Dieses „kostbarste aller Güter“ bringt Licht in das Leben des Ehepaares und inspiriert die Menschen um sie herum. Doch es gibt auch diejenigen, die die Rettung des Kindes verhindern wollen, was den Film zu einem eindringlichen Drama über Mut, Opferbereitschaft und Menschlichkeit macht.

© Arthaus

Eine außergewöhnliche Adaption von Michel Hazanavicius

Michel Hazanavicius, bekannt für seinen Oscar-prämierten Film The Artist, führt nicht nur Regie, sondern bringt auch seine eigenen Zeichnungen als Grundlage für die Animationen ein. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit Jean-Claude Grumberg, dessen literarische Vorlage die Basis des Films bildet. Die Animationen verleihen der tragischen Geschichte eine besondere poetische Tiefe und ästhetische Kraft. Für die deutsche Fassung wird der Film von Jürgen Prochnow erzählt, dessen markante Stimme der Geschichte zusätzliche Intensität verleiht. Prochnow, bekannt aus Filmen wie Das Boot und Der englische Patient, verleiht der Erzählung eine eindringliche Emotionalität.

Oscar-prämierte Filmmusik und die Magie der Animation

Die Filmmusik stammt von Alexandre Desplat, einem der renommiertesten Komponisten der Gegenwart, der bereits mit Filmen wie The Grand Budapest Hotel und The Shape of Water Oscars gewann. Seine Kompositionen unterstreichen die emotionale Wucht der Geschichte. Die Animationen, basierend auf Hazanavicius’ Zeichnungen, bringen die herzzerreißende Geschichte visuell zum Leben und machen den Film zu einem einzigartigen cineastischen Erlebnis.

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Bei seiner Weltpremiere im Rahmen der Filmfestspiele von Cannes 2024 erhielt der Film stehende Ovationen. Als offizieller Wettbewerbsbeitrag und emotionaler Abschluss des Festivals hinterließ Das Kostbarste aller Güter einen bleibenden Eindruck.

Der Holzfäller schließt das Kind in sein Herz im Animationsfilm
Der Holzfäller schließt das Kind in sein Herz – ©Ex Nihilo / Les compagnons du cinéma / StudioCanal / France 3 / Les films du Fleuve 2024

Ein Film, der nachhallt

Das Kostbarste aller Güter ist mehr als ein Animationsfilm – es ist eine Geschichte, die zeigt, wie selbst in den dunkelsten Zeiten Licht und Hoffnung gefunden werden können. Mit einer herausragenden Regie, ergreifender Musik und tief bewegenden Animationen ist dieser Film eine Hommage an die Menschlichkeit und den Mut, der in uns allen steckt.

Im Rahmen des „Augen auf“-Kinotag der Stiftung EVZ wird Regisseur Michel Hazanavicius am 27. Januar 2025 persönlich in Berlin seinen Film vorstellen. Nach der Filmvorführung findet ein Panel zum Thema “Was geht mich die Vergangenheit an? Alles!“ statt. Neben Michel Hazanavicius sprechen Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmwissenschaftlerin & Programmleiterin des jüdischen Filmfestivals Berlin-Brandenburg), Lea van Acken (Schauspielerin) und Leonie Schöler (Historikerin, Journalistin, Autorin) auf der Bühne.

Der „Augen auf“-Kinotag wird am 27. Januar 2025 in drei deutschen Städten (Berlin, Frankfurt am Main und Rostock) veranstaltet. Dort werden Filme im Kino gezeigt, die sich auf unterschiedliche Weise mit der NS-Geschichte und dem Holocaust auseinandersetzen – eingebettet in Gesprächs- und Diskussionsrunden, die allen Altersgruppen, aber insbesondere jungen Menschen neue und emotionale Zugänge zur Geschichte ermöglichen (www.augenauf-kinotag.de).