Mit „Chaos und Stille“ legt Regisseur Anatol Schuster nach seinem gefeierten Debüt Frau Stern erneut ein außergewöhnlich sensibles Werk vor. Die Weltpremiere des Films fand 2024 beim Internationalen Filmfestival Warschau statt, wo Schuster für seine Regie mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet wurde. Die Jury lobte den Film als „eine einzigartige Kinoerfahrung, die Konventionen herausfordert und profunde Überlegungen zu kreativer, persönlicher und sozialer Freiheit anstellt.“
Ausgezeichnet in Warschau, bald im Kino: Anatol Schusters zweiter Spielfilm
Im Zentrum der Geschichte stehen Jean, ein Komponist, und seine Frau Helena, eine Pianistin – beide leben für die Musik, aber nicht davon. Die finanzielle Notlage der Familie spitzt sich zu, bis ihre Vermieterin Klara einen überraschenden Schritt geht: Sie erlässt dem Paar die Miete, kündigt ihren Job – und zieht auf das Dach des Hauses. Dieser radikale Rückzug verändert alles: für Jean wird Klara zum Katalysator neuer künstlerischer Inspiration, für Helena zur Initialzündung ihres sozialen Engagements.
Das Wohnhaus entwickelt sich schnell zum Zentrum einer immer größer werdenden Bewegung der Sinnsuche – doch während das Chaos im Haus wächst, zieht sich Klara in eine stille, innere Welt zurück. Ihre ganz eigene Antwort auf das Durcheinander ist ebenso poetisch wie unerwartet.
Ein leises Plädoyer für Menschlichkeit
„Chaos und Stille“ ist ein feinfühliges, manchmal skurriles Drama über Kreativität, Gemeinschaft und den Wert der Stille in einer lauten Welt. Anatol Schuster erzählt mit leiser Poesie und humorvoller Tiefe von Menschen, die sich neu erfinden – und davon, wie radikale Stille lauter sein kann als jedes Wort. Mit diesem Film schafft Schuster nicht nur eine Hommage an die Musik, sondern auch ein gesellschaftliches Statement voller Hoffnung und Menschlichkeit.