Eine Geschichte, die man sich kaum besser ausdenken könnte: Ein ehemaliger Army Ranger bricht aus dem Gefängnis aus, versteckt sich monatelang in einem Spielzeuggeschäft und erfindet sich dabei neu. Mit Der Hochstapler – Roofman bringt Regisseur Derek Cianfrance (Blue Valentine, The Place Beyond the Pines) eine irrwitzige, charmant erzählte Verbrecherkomödie auf die Leinwand, die gleichzeitig als Liebesgeschichte funktioniert. In den Hauptrollen glänzen Channing Tatum, Kirsten Dunst, Peter Dinklage und LaKeith Stanfield.
Vom Army Ranger zum Gentleman-Einbrecher
Jeffrey Manchester (Channing Tatum) kehrt nach seiner Zeit beim Militär ins zivile Leben zurück – und findet keinen Halt. Um seine Familie zu ernähren, beginnt er eine Serie von Raubzügen, bei denen er über die Dächer in Fastfood-Restaurants einsteigt. Bald ist er nur noch als „Roofman“ bekannt und blickt auf über 40 erfolgreiche Einbrüche zurück. Doch schließlich wird er gefasst und landet im Gefängnis.
Sein Freiheitsdrang ist stärker: Manchester plant eine spektakuläre Flucht – und findet das vielleicht ungewöhnlichste Versteck der Kriminalgeschichte. Er richtet sich in einem Spielzeuggeschäft ein, von wo aus er gemeinsam mit seinem Freund Steve (LaKeith Stanfield) das Land verlassen will. Doch die Pläne geraten ins Wanken, als er Leigh (Kirsten Dunst), eine alleinerziehende Mutter, kennenlernt.
Was als klassisches „Cops and Robbers“-Spiel beginnt, entwickelt sich zur bittersüßen Mischung aus Spannung, Romantik und schwarzem Humor. Cianfrance erzählt die wahre Geschichte mit Gespür für Tempo und Atmosphäre, getragen von Channing Tatum in einer Paraderolle: charmant, verletzlich und immer mit einem Augenzwinkern. Ergänzt wird das Ensemble von Peter Dinklage und Ben Mendelsohn, die die Geschichte mit Witz und Gravitas erden.
Festivalstart und Resonanz
Seine Weltpremiere feierte Der Hochstapler – Roofman beim Toronto International Film Festival (TIFF) 2025, wo er als eine der Überraschungen des Festivals gefeiert wurde. Die Mischung aus skurrilem True Crime und unkonventioneller Liebesgeschichte sorgte für reichlich Gesprächsstoff und brachte Tatum großes Lob für seine bisher vielleicht beste Rolle ein.